aktuelle Forschungsprojekte

Technische Universität Dortmund

Community of Practice (CoP)

Laufzeit: 2020-2023


Die CoP „Inklusion/Umgang mit Heterogenität“ thematisiert digital unterstützte Lernprozesse von Kindern mit und ohne zugeschriebenen Förderbedarf sowie die Ermöglichung von Bildungschancen durch digitale Medien unabhängig von sozialer Herkunft. Der Fokus liegt auf der prototypischen Entwicklung von Kooperationsstrukturen zwischen dem Lehrerfortbildungssystem und den Hochschulen in Bezug auf den diversitätssensiblen und kompetenzorientierten Einsatz digitaler Medien. Zudem sollen Erfahrungen und Forschungsergebnisse darüber geteilt werden, wie Diagnostik und Förderung durch Digitalisierung unterstützt werden können. Die Leitung der CoP Inklusion übernimmt für die Universität Bielefeld Frau Prof. Dr. Anna-Maria Kamin und für die Universität Siegen Prof. Dr. Daniel Mays. Zudem arbeiten Expert*innen aus den beteiligten Hochschulen sowie den ZfsLs, der Bezirksregierung und der QUALiS mit. Aus dem Fachgebiet KmE ist Anne Haage als Expertin in der Community of Practice Inklusion.
Als Ergebnis sollen Produkte für die digitalisierungsbezogene Lehreraus- und -fortbildung entstehen, um adaptives, individualisiertes und inklusives Lernen zu befördern. Anne Haage arbeitet in einer Fokusgruppe mit, die eine phasenübergreifende Selbstlerneinheit für (angehende) Lehrkräfte zum Themenfeld „Digitalisierung“ und „Inklusion entwirft. Außerdem werden Aus- und Fortbildungskonzepte entwickelt, um die inklusive Kompetenz von Lehrpersonen zu stärken sowie den Einsatz digitaler Medien im Hinblick auf technische, pädagogische und fachliche Anforderungen inklusiver Prozesse zu reflektieren und systematisch zu verankern.

Ansprechperson: Anne Haage

gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Der Zusammenhang von Einstellungen gegenüber Menschen mit Körperbehinderung und Einstellungen zu schulischer Inklusion

Laufzeit: 2019 - 2021

Wir untersuchen den Zusammenhang von (1) explizit geäußerten Einstellungen gegenüber Menschen mit Körperbehinderung, (2) Einstellungen gegenüber schulischer Inklusion und (3) der Bereitschaft zu konkreten Tätigkeit, die nur bei der Unterrichtung von körperbehinderten SuS erfolgen mögen. Wir erwarten insgesamt positive Zusammenhänge. Darüber hinaus erwarten wir, dass der Zusammenhang zwischen (1) und (2) stärker auf kognitiven Einstellungsebenen ausgeprägt ist, während der Zusammenhang zwischen (1) und (3) auf der affektiven Einstellungsebene stärker ausgeprägt ist. Die Unterscheidung verschiedener Einstellungsebenen wird durch das gewählte Verfahren zur Erfassung von (1) gewährleistet.

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Gerolf Renner, apl. Prof. Dr. Tobias Tempel

gefördert durch: Forschungsmittel der PH Ludwigsburg

 

Technische Universität Dortmund

Die Situation von chronisch-somatisch erkrankten Kindern und Jugendlichen in der Schule

Laufzeit: bis 2024


Die schulische Realität von Kindern und Jugendlichen mit chronisch-somatischen Erkrankun-gen gilt im bundesdeutschen Schulsystem als wenig erforscht. So wurde in den vergangenen Jahren vieles unternommen, um die Bemühungen in Richtung eines inklusiven Schulsystems voran zu bringen. Allerdings lag der Fokus dabei auf den klassischen sonderpädagogischen Förderschwerpunkten. Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer momentanen körper-lichen Verfasstheit einen kurz-/mittel- oder langfristigen Unterstützungsbedarf aufweisen, wer-den dabei jedoch meist vergessen. Die Folgen, die daraus in Bezug auf die soziale Teilhabe, die Sicherung des Lernerfolgs und die Erlangung eines qualifizierten Schulabschlusses erwachsen (können), werden häufig den Kindern/Jugendlichen und ihren Familien überlassen und konzeptionell in der Allgemeinen Schule nicht mitgedacht.
In einem ersten Schritt erfolgt ein Review nationaler und internationaler Studien, um eine klare Ausgangslage beschreiben zu können. Anschließen ist eine umfangreiche quantitativ ausgerichtete Studie mit Hilfe eines Online-Fragebogens geplant.

Ansprechperson: Vertr.-Prof. Dr. Andreas Seiler-Kesselheim (TU Dortmund), Prof. Dr. Christian Walter-Klose (HSG Bochum)

gefördert durch: bisher aus Eigenmitteln; eine Drittmittelfinanzierung ist im weiteren Verlauf des Projektes geplant

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Geschwisterbeziehungen aus der Perspektive von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen

Laufzeit: vorauss. bis Ende 2022

Ziel der explorativen Studie ist es, Daten aus ca. 50 Interviews zur Qualität der Geschwisterbeziehungen aus der Perspektive von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Körperbehinderungen systematisch aufzubereiten und zu analysieren, um einen näheren Einblick in die Bedeutung der Geschwisterbeziehungen für diese Personengruppe zu gewinnen. In einem vorwiegend qualitativen Herangehen sollen Themen und Dimensionen herausgearbeitet werden, die für die Befragten eine besondere Bedeutung haben, unter besonderer Berücksichtigung der Geschwisterbeziehung als Ressource für die sozial-emotionale Entwicklung. Dabei müssen auch die potentiell mit einer körperlichen und motorischen Beeinträchtigung einhergehenden Erschwernisse (z. B. eingeschränkte Mobilität, Beeinträchtigungen der verbalen Kommunikation, kognitive Beeinträchtigungen) beachtet und in ihrer Auswirkung auf die Geschwisterbeziehung thematisiert werden.

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Gerolf Renner, Prof. Dr. Markus Scholz

gefördert durch: Forschungsmittel der PH Ludwigsburg

 

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Konsistenzadaptierte Kost an Schulen

Laufzeit: seit 2018

 


Daten aus der Studie zur „Strukturanalyse Schulverpflegung“ ergaben, dass ca. 10% der Schüler*innen auf konsistenzadaptierte Kost angewiesen sind (Wieczorek 2019). In dieser Folgestudie soll die Modifikation von Getränken betrachtet werden. Das Andicken von Getränken – die Erhöhung der Viskosität - gilt als valide Strategie innerhalb der Dysphagiebehandlung und trägt zur Erhöhung von Schlucksicherheit und Schluckeffizienz bei. Internationale Studien belegen jedoch auch eine große Unsicherheit in der Anwendung in Institutionen und Familien. Handelsübliche Andickungsmittel verändern in Abhängigkeit der Zeit, Temperatur und der Art des Getränks die Viskosität der Flüssigkeit. Dies geht mit möglichen medizinischen Komplikationen einher. Aus den Daten der Studie zur „Strukturanalyse Schulverpflegung“ zeigt sich auch in den teilnehmenden Schulen eine erhöhte Unsicherheit im Umgang mit konsistenzadaptierter Kost. Ziel ist es, Schulen eine standardisierte Terminologie zur Vermeidung von Missverständnissen und Mehrdeutigkeit und zur Verbesserung der internen Kommunikation zur Verfügung zu stellen. In einem ersten Schritt soll gesichertes Wissen zum Verhalten von Andickungsmitteln in Wechselwirkung mit unterschiedlichen Getränken erhoben werden um im Anschluss zur Rezeptfindung für spezifische Getränke zu gelangen. Hierzu werden experimentelle Studien/Messungen durchgeführt.


Ansprechpartnerin: Prof.´in Dr. M. Wieczorek

gefördert durch: Forschungsmittel der PH Ludwigsburg

 

Martin Luther Universität Halle-Wittenberg

Körpersensible Pädagogik - Körperlichkeit als Differenzmerkmal im Kontext inklusionsorientierter Pädagogik

Laufzeit: 2019-2022

Mit der Thematisierung von Körperlichkeit fokussieren wir innerhalb dieses Teilprojekts Professionalisierungsprozesse im Sinne einer körpersensiblen Pädagogik. Dabei geht es sowohl um die kritisch-reflexive Analyse der Institution Schule, die spezifische Schüler*innenkörper hervorbringt als auch um die Betrachtung der spezifischen Prägung leiblicher Erfahrungen im Kontext schulischer Sozialisations- und Bildungsprozesse. Wir gehen dabei davon aus, dass spezifische pädagogische Praktiken sowohl Differenz- als auch Kohärenzerfahrungen hervorbringen. Ziel ist die Konzeption, Durchführung und Evaluation von Angeboten, durch welche sich Studierende unterschiedlicher Schulformen in einem Prozess forschenden Lernens der Dimension des Körper-Leiblichen zuwenden. Dabei werden Aspekte kasuistischen Lernens mit der Entwicklung von Professionswissen in Bezug auf eine körpersensible Pädagogik verknüpft, wobei unter transdisziplinärer Perspektive aktuelle körpersoziologische, leibphänomenologische, inklusions-, und sportpädagogische Diskurse einbezogen werden.

Ansprechperson: Dr.in Tanja Kinne (Teilprojektleiterin)

Förderung: BMBF-gefördertes Projekt im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrer*innenbildung
Weiterführende Links: http://kalei.uni-halle.de/handlungsfeld1/tp4/

 

Martin Luther Universität Halle-Wittenberg

Kulturelle Praktiken und materielle Kulturen als Akteure kontingenter Normalitäten von (Nicht)Behinderungen, Inklusion und Exklusion


Laufzeit: seit 2020

Das Projekt fokussiert auf pädagogische Verständnisweisen von (Nicht)Behinderungen und (nicht)behinderten Körpern, in Beratungen zur Unterstützten Kommunikation, in Praktiken der Assistenz und bezogen auf Assistive Technologien. Es widmet sich der Frage nach der Rolle der Pädagogik bei sozialen Konstituierungen praktizierter Normalitäten von (Nicht)Behinderungen und Körperpraktiken sowie Widerständen gegen diese. Das Forschungsziel stellt einen grundlegenden Beitrag zum systematischen Verständnis performativer körperpädagogischer Ordnungen dar. Transferleistungen werden sich in diesem Zusammenhang insbesondere in Weiterentwicklungen von (UK-)Beratungsangeboten an und -prozessen mit Menschen zeigen, die in verschiedensten Weisen Assistenzbedarfe aufrufen.
In der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation in Halle/Saale wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Beratungen durchgeführt, welche die Besonderheiten der kommunikativen Situationen und Teilhabemöglichkeiten zwischen nicht-, schwer- oder kaum verständlich sprechenden Kindern und ihrem sozialen Umfeld sowie sich daraus ergebende Fragestellungen fokussieren. Die Dokumentationen dieser Beratungen und die zum Einsatz kommenden Artefakte bilden das empirische Material für Fallstudien, die zum ersten Teil dieses Forschungsprojektes gehören.
Ansprechpersonen: Prof. Dr. Kirsten Puhr, Kerstin Hoffmann, Stephanie Winter
Förderung: Kooperationsvereinbarung mit dem Bildungsministerium Sachsen-Anhalt

Universität zu Köln 

KvDaZ-Projekt

Neukonzeption eines inklusiven und alltagsintegrierten Sprachförderkonzepts auf Kernvokabularbasis für den anfänglichen DaZ-Erwerb

Laufzeit: 01.10.2016 – 31.12.2020

Ansprechpersonen: Prof. D. Jens Boenisch, Lena Lingk, Dagmar Fretter

Förderer: Marga und Walter Boll-Stiftung, Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts werden erstmalig die Erkenntnisse der Unterstützten Kommunikation zur systematischen Förderung des Spracherwerbs, auch im Falle von (komplexen) Kommunikationsbeeinträchtigungen, für den anfänglichen DaZ-Erwerb angewendet, ein didaktisches Konzept entwickelt und evaluiert. Durch die Anwendung des Konzepts sollen Kinder schneller erfolgreich kommunizieren können, wodurch auch die Inklusions- und Bildungschancen der Kinder deutlich erhöht werden.

Weiterführende Links:

Forschungsprojekt: https://www.fbz-uk.uni-koeln.de/projekte/kvdaz-projekt

Begleitinformationen zum KvDaZ-Konzept: https://www.fbz-uk.uni-koeln.de/materialien/kvdaz-konzept

Hochschule für Gesundheit - Bochum

Lernen mit chronischen Krankheiten. Erfahrung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen somatischen oder psychischen Erkrankungen in der Schule.

Kooperationsprojekt mit der TU Dortmund 

Laufzeit: Juli 2020-

 

Hochschule für Gesundheit - Bochum

Lernszenarien zur Förderung von Inklusion 

Projekt gefördert vom Stifterverband 

https://platform.projecttogether.org/initiative/M3RPsbHDLwRpfRK4hjc1wrUp3VQ2

Laufzeit: November 2020 - 

 

Universität zu Köln 

LINK – Literacy, Inklusion, Kommunikation

Vom Wort zum Schriftspracherwerb

Laufzeit: 01.02.2018 – 30.04.2021

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Jens Boenisch, Dr. Stefanie K. Sachse, Sally Kröger

Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Fachkräfte in inklusiven Kitagruppen haben die Aufgabe, geeignete Angebote zur sprachlichen Bildung und Literacy für alle Kinder zu gestalten - auch für die Kinder, die vielleicht keinen Stift halten können oder die unterstützt kommunizieren. Im Rahmen des LINK-Projektes (Literacy, Inklusion, Kommunikation) werden eine Weiterbildung und der LINK-Kalender mit konkreten Ideen zur Implementierung diverser Angebote und Strategien speziell für heterogene Gruppen entwickelt und evaluiert.

Weiterführende Links:

https://www.fbz-uk.uni-koeln.de/projekte/link

Technische Universität Dortmund

Medienscout in den Werkstätten des Kreises Mettmann

Peereducation hat sich gerade in der Medienbildung etabliert. Medienscout-Projekte gibt es in vie­len Bundesländern, wenn auch nicht immer unter diesem Namen. Sie sind vor allem in Schulen und in der außerschulischen Jugendarbeit verbreitet. In ge­för­der­ten Landesprogrammen wer­den Schüler*innen bzw. Jugendliche im Punkto Me­di­en­kom­pe­tenz fit ge­macht und un­ter­stützt. Die Werkstätten des Kreises Mettmann übertragen dieses in der Jugendarbeit erfolgreiche Kon­zept auf die Werkstätten und haben Werkstattmitarbeiter*innen und pä­da­go­gi­sche Fachkräfte zu Medienscouts in Work­shops ausgebildet.
Das Fachgebiet begleitet das Projekt wissenschaftlich. Die Begleitung wird vor allem über studentische Projekte gewährleistet. Bisher wurden vier Bachelor- und eine Masterarbeit zu dem Projekt ge­schrie­ben. In ei­nem Masterseminar „Inklusive Medienbildung in schulischen und außerschulischen Kontexten“ (Lehramt) setzten die Stu­die­ren­den einen Blog für die Medienscouts auf, der für die Wei­ter­bil­dung in der Werkstatt dient. Weitere Seminare in der Lehrerausbildung und des fachliche Studiengangs BA Rehabilitationspädagogik er­ar­bei­ten Beiträge für den Blog.

Ansprechperson: Anne Haage & Leevke Wilkens

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 

Multiple Sklerose - Patientenorientierte Versorgung in Niedersachsen (MS-PoV)  

Laufzeit: 04/2020 – 03/2023

Multiple Sklerose ist mit mehr als 240.000 Erkrankten in Deutschland die häufigste entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Es gibt vielfältige Behandlungsangebote, die ambulant, tagesklinisch und stationär durchgeführt werden können. Es ist jedoch nicht systematisch erfasst, welche Angebote genutzt werden (können). Darüber hinaus ist wenig über die Versorgung mit Hilfsmitteln wie Gehhilfen oder Rollstühlen bekannt, obwohl diese die Funktionsfähigkeit und folglich die Lebensqualität und Teilhabe von Erkrankten erhöhen kann.

In dem Forschungsvorhaben soll deshalb die aktuelle Versorgungssituation in Niedersachsen erfasst werden. Unterschiede insbesondere zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen verschiedenen Formen der Multiplen Sklerose sollen identifiziert werden. Auch sollen die Zusammenhänge mit patientenrelevanten Outcomes wie der gesundheitsbezogenen Lebensqualität untersucht werden. Das Forscher*innenteam in Oldenburg wird schwerpunktmäßig die Prozesse der Hilfsmittelversorgung untersuchen.

Zur Umsetzung des gesamten Forschungsvorhabens werden mittels qualitativer und quantitativer Befragungen die Sicht und die Bedürfnisse der MS-Erkrankten mit einbezogen. In Fokusgruppen wird die Versorgung aus Sicht von Erkrankten und weiteren am Versorgungsprozess Beteiligten wie Ärzt*innen und Physiotherapeut*innen analysiert. Die erhobenen Daten werden mit Krankenkassen- und Registerdaten verknüpft. Zusätzlich werden mit der partizipativen Methode der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit Erkrankten und am Hilfsmittelversorgungsprozess Beteiligten Empfehlungen für eine optimalere Hilfsmittelversorgung entwickelt.

Ansprechpersonen

Wissenschaftliche Teilprojektleitung:
Prof. Dr. Annett Thiele
PD Dr. Anna Levke Brütt
unter Beteiligung von Prof. Dr. Anne Rahn

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:
Dyon Hoekstra
Elise-Marie Dilger

Konsortialpartner

Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Niedersachsen
MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH (msfp)
AOK Niedersachsen, Versorgungsforschung

Förderer Gemeinsamer Bundesausschuss - Innovationsausschuss

Weiterführender Link https://uol.de/rehaforschung/forschung/ms-pov

Universität zu Köln 

MUK – Maßnahmen der Unterstützten Kommunikation

Verbesserung der Versorgung mit alternativen Kommunikationsformen

Laufzeit: 01.12.2017 – 31.08.2021

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Jens Boenisch, Dr. Stefanie K. Sachse, Prof. Dr. Tobias Bernasconi

Förderer: Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA)

Menschen ohne Lautsprache sind auf Maßnahmen Unterstützter Kommunikation (MUK) angewiesen. Für diese Maßnahmen gibt es bislang noch keine verbindlichen Richtlinien, so dass die Versorgung regional sehr unterschiedlich erfolgt. Oft sind auch die Zuständigkeiten nicht geklärt, vielerorts fehlen Beratungsstellen und UK-spezifisch ausgebildete Therapeuten, die die Hilfsmittelauswahl und -versorgung begleiten. Insbesondere nach der Auslieferung einer Kommunikationshilfe sind die betroffenen Personen und ihr Umfeld auf Unterstützung angewiesen. Ohne Begleitung und fachliche Unterstützung ist es schwer, die Kommunikationshilfe im Alltag einsetzen zu lernen. Aus diesem Grund wird im MUK-Projekt ein neues Modell zur Hilfsmittelversorgung durchgeführt und evaluiert. Es wird untersucht, ob und inwiefern die Versorgung mit alternativen Kommunikationsformen durch die Krankenkasse durch

  1. eine kontinuierliche Fallbegleitung (UK-spezifisches Case-Management),
  2. ein individualisiertes Patiententraining, bei dem Voraussetzungen für Nutzung der alternativen Kommunikationsform in Alltagssituationen sichergestellt werden soll (Positionierung/ Halterung, Laden, Schnellstart, Vorbereitung der Gesprächspartner*innen, ggf. Eröffnungsfloskeln); und
  3. bei Bedarf einer UK-Therapie, die spezifische Kompetenzen weiter fördert und trainiert,

so verbessert werden kann, dass sich sowohl die Kommunikationsfähigkeit als auch die Lebensqualität der Klienten verbessert.

Weiterführende Links:

https://www.fbz-uk.uni-koeln.de/projekte/muk

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Pikler - Séta

Laufzeit: seit 2019

Emmi Pikler (1902-1984) entwickelte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Ungarn ein Konzept für die Säuglings- und Kleinkindpädagogik, welches heute weltweit praktiziert wird. Die Pikler-Pädagogik ist zugleich ein theoretisches Konzept als auch eine praktische Pädagogik. Heute findet das Konzept in Deutschland Eingang in die (inklusive) Krippenpädagogik, in die Familienbildung sowie in therapeutische Kontexte. Die Pädagogik von Emmi Pikler beschäftigt sich insbesondere mit den alltäglichen Situationen und ihrer spezifischen Ausgestaltung in Theorie und Praxis und erforscht hier neben der Bedeutung selbstinitiierter Tätigkeiten in Bewegung und Spiel insbesondere die Interaktion zwischen Kind und Bezugsperson. Die Pikler-Pädagogik bezieht dabei Themen in ihre Betrachtung mit ein, die bislang in der Erziehungswissenschaft kaum durchdrungen wurden bzw. Beachtung fanden, in ihrer Verbindung und Verflochtenheit jedoch wichtige Bausteine von früher Bildung sind und die Lebenswirklichkeit gerade auch von Kindern mit Beeinträchtigungen prägen. Bislang wurden im deutschsprachigen Raum nur Ausschnitte des Konzepts rezipiert. Die umfangreiche Forschung aus dem Pikler-Institut wurde bislang nur wenig beachtet, so dass das Konzept bislang nur unzureichend beschrieben ist. Ziel ist es, im Sinne einer Konzeptforschung mit Rückgriff auf Originalforschungsliteratur aus dem Pikler-Institut in Ungarn, das Konzept umfassender zu erschließen und für die pädagogisch-therapeutische Förderung in früher Kindheit im Kontext körperlich-motorischer Beeinträchtigung zu generieren.
Kooperation mit dem Pikler-Institut in Budapest und der Pikler-Gesellschaft Berlin. 

Ansprechpartnerin: Prof.´in Dr. M. Wieczorek

gefördert durch: Forschungsmittel der PH Ludwigsburg

 

Martin Luther Universität Halle-Wittenberg

Praktiken der Differenzherstellung und -bearbeitung im Kontext körperlicher Diversität

Laufzeit: voraussichtlich 2 Jahre

Die Studie fokussiert die performative Hervorbringung und Bearbeitung körperlicher Differenz innerhalb schulischer Praxen im Kontext eines zugeschriebenen Förderschwerpunktes in der körperlich-motorischen Entwicklung. Nicht(behinderte) Körper werden dabei als kontingente Konstruktion gefasst und Körperbehinderung als Erfahrung differenter Leiblichkeit thematisiert.

Ansprechperson: Dr.in Tanja Kinne (Antragstellerin)

Förderung: DFG-Projekt in Beantragung

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Qualitätssicherung in der Entwicklungs- und Intelligenzdiagnostik: Überprüfung der Reliabilität und Validität der Kaufman Assessment Battery for Children-II (KABC-II) an einer klinisch-sozialpädiatrischen Stichprobe

Laufzeit: vorauss. bis Mitte 2022


Typischerweise finden sich in Testmanualen, und dies gilt auch für die weit verbreitete KABC-II, nur wenige oder gar keine Informationen über die psycho¬metrischen Eigenschaften in klinischen Stichproben. Die von den Testautor*innen angegebenen Kennwerte zur Reliabilität und Validität können jedoch nicht ohne Weiteres auf Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen übertragen werden. Daher sind Daten, die in klinischen Anwendungskontexten erhoben werden, ein wichtiger Aspekt der Qualitätssicherung.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine multizentrische Studie, bei der Daten aus der klinischen Anwendung der KABC-II am Werner Otto Institut Hamburg, am Sozial-pädiatrischen Zentrum kreuznacher diakonie, am Klinikum Bremerhaven Reinkenheide, an der Abteilung Neuropädiatrie/ Entwicklungsneurologie/ Neonatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und am Sozialpädiatrischen Zentrum der Universitätsmedizin Rostock erhoben werden. Bisher wurden im Altersbereich 5 bis 12 Jahre 1.003 Datensätze (Roh- und Standardwerte der KABC-II, demografische Angaben, klinische Diagnosen, diverse weitere diagnostische Verfahren u. a. m.) erfasst. Die Datenerfassung soll am 31.08.2021 abgeschlossen werden. Erste Ergebnisse zu den jüngsten Altersgruppen wurden bereits von Irblich, Schroeder und Renner (2020) berichtet.

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Gerolf Renner

gefördert durch: Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ)

 

Hochschule für Gesundheit - Bochum

Soziale Teilhabe in inklusiven Klassen. Projekt Extra-Klasse in Gelsenkirchen 

Beratung und Forschung zur sozialen Teilhabe von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im inklusiven Unterricht. 

Projektträger Regierung von Münster in Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Schulamt Gelsenkirchen, TU Dortmund sowie der Löchterschule und der Pfefferackerschule Gelsenkirchen 

 

Laufzeit: 10/2019 - 

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Transition in die Erwerbstätigkeit bei Menschen mit Möbius-Syndrom

Laufzeit: vorauss. bis Ende 2022


Das Möbius-Syndrom ist eine seltene kongenitale Störung, die durch eine Paralyse der Hirnnerven VII (Nervus facialis) und VI (Nervus abducens) gekennzeichnet ist. Betroffene stehen vor besonderen Herausforderungen bei der Entwicklung sozialer Beziehungen sowie der Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit und der Lebensqualität.
Ziel der Interviewstudie ist es, die Erfahrungen von Menschen mit Möbius-Syndrom im Kontext der Transition in das Berufsleben zu beschreiben und personale und gesellschaftliche Barriere- und Förderfaktoren zu identifizieren. Dabei soll sowohl die Perspektive von jungen Menschen, die vor dem Einstieg in das Berufsleben stehen, als auch die Perspektive von berufstätigen bzw. erwerbslosen Erwachsenen berücksichtigt werden.

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Gerolf Renner

gefördert durch: Forschungsmittel der PH Ludwigsburg

 

Universität zu Köln 

ZUE-Projekt

Implementation des KvDaZ-Konzepts in Zentralen Unterbringungseinrichtungen in NRW

Laufzeit: seit 01.10.2020

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Jens Boenisch, Lena Lingk, Dagmar Fretter, Sally Kröger

Förderer: Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW

Seit einem Runderlass des Ministeriums für Schule und Bildung in NRW vom 01.08.2020 wird das KvDaZ-Konzept in Zentrale Unterbringungseinrichtungen (ZUE) in NRW implementiert. Kindern und Jugendlichen soll so ein schneller Zugang zu Deutsch als Zweitsprache (DaZ) früh und unabhängig ihres Aufenthaltsstatus ermöglicht werden. So können ihre Teilhabe- und Bildungschancen gefördert werden.

Weiterführende Links:

https://www.fbz-uk.uni-koeln.de/projekte/zue